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Seit Einführung der verpflichtenden Angabe des „Allgemeinen Leistungszustands“ im bundeseinheitlichen onkologischen Basisdatensatz (oBDs) stellen wir fest, dass knapp 40% der Einträge mit der unspezifischen Angabe „unbekannt“ ausgefüllt wurden (siehe Grafik unten). Dies schränkt die Aussagekraft der Daten erheblich ein und erschwert eine gezielte Analyse der Therapieoptionen.

Wir möchten Sie bitten, uns zukünftig präzisere Angabe des Leistungszustands zu übermitteln, da dieser entscheidend für die Therapieplanung und Prognose der Patientinnen und Patienten ist. Der Allgemeine Leistungszustand kann in Form des ECOG-Status (0-4) oder des Karnofsky Index (10-100%) gemeldet werden. Sollten Ihnen keine Angaben zum Leistungszustand vorliegen, bitten Sie die ärztlichen Kolleginnen und Kollegen diesen zukünftig zu dokumentieren.

Bitte unterstützen Sie uns dabei, die Qualität der erfassten Daten zu verbessern, indem Sie bei der Dokumentation möglichst genaue Angaben machen. Vielen Dank.

Abbildungsgrafik zum Leistungszustand: 60,6% Spezifische Angabe und 39,4% Unbekannt

Im onkologischen Basisdatensatz existieren verschiedene Freitextfelder, die als Ergänzung der strukturierten (Pflicht-)Angaben gedacht sind. Bitte achten Sie bei der Nutzung dieser Felder darauf, hier keine personenbezogenen Daten wie Namen oder Geburtsdaten einzutragen, da diese dann an das Krebsregister übermittelt werden. Am besten verwenden Sie für Ihre interne Dokumentation in solchen Feldern bereits neutrale Begriffe wie z. B. „Patient“/“Patientin“.

Die bundesweit geltende Liste der Substanzen wurde aktualisiert und steht im Umsetzungsleitfaden zur Verfügung:

https://plattform65c.atlassian.net/wiki/spaces/UMK/pages/15532506/Substanzen

Schnittstellenmeldern empfehlen wir, die Liste als Vorschlagsliste im einrichtungsinternen Tumordokumentationssystem zu hinterlegen. Wenden Sie sich hierzu an Ihren Softwarehersteller.

Studie zur Entwicklung von Krebsneuerkrankungen im Kontext sozioökonomischer Ungleichheiten in Deutschland prämiert. 

Für Informationen zu meldepflichtigen Ereignissen aus externen Quellen (z.B. Arztbriefen) besteht keine Meldepflicht.

Falls Sie dennoch Informationen aus externen Quellen melden möchten, müssen die Meldungen im oBDS-Format über das Feld “Eigene Leistung” mit “nein” gekennzeichnet werden. Bei Meldungen, die noch im ADT/GEKID-Format übermittelt werden, muss die externe Leistung mit der Melder-ID 999999 im Feld für den Leistungserbringer an das Krebsregister Baden-Württemberg gemeldet werden. Die Meldungen können im Krebsregister nur verarbeitet und ausgewertet werden, wenn sie richtig gekennzeichnet sind. Wenn Sie Meldungen zu externen Leistungen an das Krebsregister übermitteln, sind Sie für den korrekten Inhalt verantwortlich. Potentielle Rückfragen werden daher an Sie als Absender gerichtet.

Bitte beachten Sie, dass bei Angaben von Ersatzcodes für die IK-Nummern der Krankenkassen bei privat Versicherten keine Vergütung gewährt werden kann:

Für einen Vergütungsanspruch ist auch bei Meldungen zu privat Versicherten die konkrete IK-Nummer der privaten Krankenkasse erforderlich. Diese können Sie bei der Patientin oder dem Patienten in Erfahrung bringen.

Nach neoadjuvanter Therapie kann vom Pathologen kein Grading ermittelt werden. Bitte geben Sie in diesen Fällen beim Grading „T = trifft nicht zu“ an und achten Sie auch darauf, dies in den zugehörigen TNM-Angaben durch ein „y“-Präfix kenntlich zu machen. Wird in diesen Fällen kein y“-Präfix gemeldet, müssen wir die Meldungen zukünftig zur Korrektur an Sie zurückgeben, da nicht eindeutig zu erkennen ist, ob zuvor eine (z. B. auch durch andere Meldende durchgeführte) neoadjuvante Therapie stattgefunden hat.

Zum 30.6.2024 endet die Frist zur Übermittlung von Meldungen im ADT/GEKID-Format. Meldungen werden zukünftig nur noch im neuen oBDs-Format angenommen. Mehr zu den Änderungen, die die Umstellung für Schnittstellen mit sich bringt, erfahren Sie in unserer OBDs Schulung für Schnittstellenmelder am 31.07.2024.

Melden Sie sich gerne über unsere Website https://www.krebsregister-bw.de/meldende/schulungen/ an!

Ab dem 01.08.2024 (Meldedatum) setzen wir die aktuellen Empfehlungen der Plattform § 65c zu den in einer OP-Meldung erwarteten OPS-Schlüsseln um. Ab diesem Zeitpunkt nehmen wir ausschließlich OP-Meldungen an, die mindestens einen tumortherapeutischen OPS-Code enthalten. Die Liste mit den entsprechenden OPS-Codes finden Sie ab sofort auf unserer Website unter folgendem Link: https://www.krebsregister-bw.de/app/uploads/2024/08/OPS_positivListe_2024.xlsx

Solange mindestens ein tumortherapeutischer Code enthalten ist, können beliebig viele weitere Schlüssel (auch z. B. aus dem 1er Bereich) mit übermittelt werden. Speziell im ZNS-Bereich ist es außerdem möglich, nun auch bestimmte 1er-Schlüssel, sofern sie tumortherapeutisch sind, ohne einen 5er-Schlüssel zu übermitteln. Ebenfalls sind bestimmte 8er-Schlüssel als tumortherapeutisch eingestuft und damit auch ohne einen 5er-Schlüssel zu melden.

Die in der Liste aufgeführten Codes basieren auf dem OPS-Katalog 2024 und werden auch rückwirkend auf Codes aus älteren Versionen angewandt. Ein Beispielfall: Sie übermitteln uns 2024 eine OP-Meldung mit Leistungen aus dem Jahr 2023, die daher auch OPS-Schlüssel aus dem Katalog von 2023 enthält, z. B. 5-401.00. Dieser ist laut Liste ein tumortherapeutischer OPS-Schlüssel. Da der Schlüssel auch im Katalog von 2023 enthalten ist, ist die Meldung in Bezug auf den OPS-Schlüssel gültig.

OPS-Schlüssel, die in einer vorherigen OPS-Version als endständig galten oder im aktuellen Katalog nicht mehr vorhanden sind, finden sich nicht in der aktuellen Liste. Sofern der Schlüssel tumortherapeutisch ist, wird die Meldung jedoch angenommen. Ein Beispielfall: Sie übermitteln uns 2024 eine OP-Meldung mit Leistungen aus dem Jahr 2017 mit dem damals gültigen OPS-Schlüssel 5-262.00. Dieser OPS-Schlüssel ist nicht in der aktuellen Liste mit tumortherapeutischen OPS-Schlüsseln vorhanden, da dieser nicht mehr im OPS-Katalog enthalten ist. Da es sich aber grundsätzlich um einen tumortherapeutischen Schlüssel handelt, wird dieser dennoch angenommen.

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