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Für das zweite Halbjahr stellen wir Ihnen wieder ein breites Schulungsangebot zur Verfügung. Neben unserem Standard-Repertoire können Sie sich im zweiten Halbjahr sowohl für die Fachschulung Dermatologie als auch für die neu aufgenommene Fachschulung Prostata anmelden.
Des Weiteren ist uns der persönliche Austausch mit Ihnen sehr wichtig. Darum bieten wir Ihnen im zweiten Halbjahr eine interaktive Meldeportalschulung an, die sich insbesondere an die Benutzer:innen des Erfassungsmodul richtet. Diese interaktive Meldeportalschulung findet in den Räumen der KLR in Stuttgart statt und Sie haben dort die Möglichkeit, gezielt Ihre Fragen/Probleme bei der Tumordokumentation anzusprechen und zu klären.
Zudem bieten wir Ihnen Ende des Jahres die Möglichkeit, an der Klassifikationsschulung im Rahmen einer Abendveranstaltung teilzunehmen.
Wir freuen uns, Sie auch im zweiten Halbjahr bei einer unserer Schulungen begrüßen zu dürfen.
Anmeldungen sind ab sofort hier über unser Online-Formular möglich.
Über 300 Fachleute aus 30 Ländern Europas und Lateinamerikas diskutierten aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen der Krebsregistrierung. Im Fokus standen die zeitnahe, qualitativ hochwertige Erhebung von Krebsregisterdaten, der Europäische Gesundheitsdatenraum sowie der Einsatz von Künstlicher Intelligenz und digitalen Innovationen im Rahmen der digitalen Transformation.
Aus Baden-Württemberg präsentierte Prof. Dr. Volker Arndt, Leiter des Epidemiologischen Krebsregisters Baden-Württemberg, in der Sitzung „Epidemiologie und klinische Nutzung von Krebsregisterdaten“ Ergebnisse einer umfassenden Analyse konkurrierender Todesursachen in den ersten Jahren nach einer Krebsdiagnose. Von rund 145.000 Todesfällen bei Krebspatientinnen und -patienten entfielen 16 % auf nicht-krebsbedingte Ursachen, am häufigsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung waren die Sterberisiken unter anderem für Infektionen, Lebererkrankungen und Suizid deutlich erhöht – insbesondere bei jüngeren Betroffenen, nach Lungenkrebsdiagnosen und im ersten Jahr nach der Diagnose.
Weitere Ergebnisse aus Baden-Württemberg stellte Dr. Lina Jansen in einem Kurzvortrag im Rahmen der Postersitzung vor. Ihre Analyse zu den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Krebsinzidenzraten in Südwestdeutschland im Zeitraum 2020–2023 zeigte eine insgesamt niedrigere als erwartete Krebsinzidenz – besonders bei älteren Personen. Während ein Rückgang infolge der Lockdowns plausibel ist, bleibt das Ausbleiben eines anschließenden Anstiegs unerwartet. Der Rückgang betraf unter anderem Darm-, Prostata- und Brustkrebs (2020) sowie ab 2021 Lungenkrebs (nur bei Männern). Die Ursachen sind bislang nicht abschließend geklärt. Weitere Untersuchungen sind nötig, um mögliche Einflüsse wie Postpandemieeffekte, Migration oder eine selektive Verringerung der Risikopopulation durch erhöhte COVID-Mortalität zu entflechten. Die Studie zeigt die Bedeutung einer kontinuierlichen Überwachung von Inzidenz und Stadienverteilung.
Der Kongress bot neben fundierten Fachvorträgen zahlreiche Gelegenheiten zum internationalen Austausch – inspirierende Gespräche führten zu neuen Ideen und Impulsen für die Weiterentwicklung der Krebsregistrierung.
Bei Meldungen im oBDS-Format müssen auch Pathologinnen und Pathologen eine ICD-10 in ihren Meldungen angeben und an das Krebsregister übermitteln.
Zusätzlich zur Überleitungstabelle für solide Tumoren ist jetzt auch eine Überleitungstabelle für Leukämien und Lymphome online verfügbar. Die Überleitungstabellen finden Sie unter: https://plattform65c.atlassian.net/wiki/spaces/UMK/pages/420347954/berleitungstablle+ICD-O-3+zu+ICD-10
Alle 15 Landeskrebsregister in Deutschland, vertreten durch die Plattform § 65c und den Deutschen Krebsregister e.V. (DKR), haben gemeinsam den Leitfaden aktualisiert.
Konkret, verständlich und praxistauglich wurde der Leitfaden von Tumordokumentierenden entwickelt und bietet somit umsetzbare Hinweise für die tägliche Arbeit mit dem onkologischen Basisdatensatz (oBDS). Das digitale Nachschlagewerk ist ab sofort online unter https://plattform65c.atlassian.net/wiki/spaces/Dokumentat/overview verfügbar.
Eine Angabe des „a“ -Symbols ohne Bezug zur Autopsie ist deshalb nicht zulässig und kann zu fehlerhaften oder unplausiblen Meldungen führen. Ebenfalls unplausibel sind Therapie- und Verlaufsmeldungen im Zusammenhang mit einem „a“-Symbol. Dies entspricht den Vorgaben der 8. Auflage der TNM-Klassifikation maligner Tumoren (S. 14).
Wir bitten Sie dies zukünftig zu beachten. Vielen Dank für Ihre Mithilfe bei der Verbesserung der Datenqualität im Krebsregister Baden-Württemberg!
In einer bundesweiten Abstimmung haben sich die Landeskrebsregister nach §65c SGBV auf eine bundeseinheitliche Plausibilisierung der Angaben zum Tumorstatus solider Tumoren in Verlaufsmeldungen geeinigt.
Die bisherigen KRBW-spezifischen Regeln zur Prüfung der Kombinationen aus der Gesamtbeurteilung und des spezifischen Tumorstatus (Primärtumor (PT), Lymphknoten (LK) und Fernmetastasen (FM)) wurden entsprechend angepasst und neu strukturiert.
Neu ist, dass jetzt jede einzelne Ausprägung der Gesamtbeurteilung des Tumorstatus gesondert betrachtet wird. Daraus ergeben sich insgesamt 10 neue Plausibilitätsprüfungen nach folgendem Muster:
Gesamtbeurteilung [Ausprägung] und spezifischer Tumorstatus PT, LK, FM unplausibel
Alle Fehlertexte finden Sie in Kürze auch in unserer Übersicht der Plausibilitätsprüfungen in der KLR im Service-Bereich unserer Website:
Nähere Erläuterungen zu den Ausprägungen der Gesamtbeurteilung sowie der lokalen Statusangaben finden Sie im Kapitel “Verlaufsmeldung“ des Manual plus‘: https://plattform65c.atlassian.net/wiki/spaces/Dokumentat/pages/75628552/Verlaufsmeldung
Gültige und ungültige Kombinationen können Sie jederzeit der bundesweit abgestimmten Referenzliste im Umsetzungsleitfaden entnehmen: https://plattform65c.atlassian.net/wiki/spaces/UMK/pages/187367427/Plausbilisierung+von+Verlaufsinhalten
Die genaue Beschreibung des Tumorgeschehens ist maßgeblich für die Therapieentscheidung und daher auch ein wesentliches Qualitätskriterium Ihrer Meldungen an das KRBW. Bitte übermitteln Sie immer vollständige Angaben zum Tumorgeschehen.
ECIS, das von der JRC (Joint Research Centre) verwaltet wird, ermöglicht es, geografische Muster und zeitliche Trends der Krebsinzidenz und -sterblichkeit in ganz Europa zu erforschen. Erstmalig wurden auch Daten aus Baden-Württemberg integriert.
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Seit Einführung der verpflichtenden Angabe des „Allgemeinen Leistungszustands“ im bundeseinheitlichen onkologischen Basisdatensatz (oBDs) stellen wir fest, dass knapp 40% der Einträge mit der unspezifischen Angabe „unbekannt“ ausgefüllt wurden (siehe Grafik unten). Dies schränkt die Aussagekraft der Daten erheblich ein und erschwert eine gezielte Analyse der Therapieoptionen.
Wir möchten Sie bitten, uns zukünftig präzisere Angabe des Leistungszustands zu übermitteln, da dieser entscheidend für die Therapieplanung und Prognose der Patientinnen und Patienten ist. Der Allgemeine Leistungszustand kann in Form des ECOG-Status (0-4) oder des Karnofsky Index (10-100%) gemeldet werden. Sollten Ihnen keine Angaben zum Leistungszustand vorliegen, bitten Sie die ärztlichen Kolleginnen und Kollegen diesen zukünftig zu dokumentieren.
Bitte unterstützen Sie uns dabei, die Qualität der erfassten Daten zu verbessern, indem Sie bei der Dokumentation möglichst genaue Angaben machen. Vielen Dank.